Kommunen bei Verbesserungen des Nahverkehrs im Hamburger Umland einbinden

„Notwendige Verbesserungen des Nahverkehrs im Hamburger Umland stoßen aufgrund der massiven Kapazitätsprobleme im Hamburger Hauptbahnhof an ihre Grenzen“, sagt Detlev Schulz-Hendel, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion zum Antrag der SPD-CDU Landesregierung in Sachen Nahverkehr im Hamburger Umland. Die Grünen begrüßen deshalb jede Initiative, die sich dieser Problematik nähert und nach pragmatischen Lösungen sucht.

17.11.18 –

„Notwendige Verbesserungen des Nahverkehrs im Hamburger Umland stoßen aufgrund der massiven Kapazitätsprobleme im Hamburger Hauptbahnhof an ihre Grenzen“, sagt Detlev Schulz-Hendel, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion zum Antrag der SPD-CDU  Landesregierung in Sachen Nahverkehr im Hamburger Umland. Die Grünen begrüßen deshalb jede Initiative, die sich dieser Problematik nähert und nach pragmatischen Lösungen sucht.

„Durch spürbare Qualitätsverbesserungen wird die Situation der täglichen Pender erleichtert. Dadurch entstehen Anreize für mehr Menschen auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen, ist sich Detlev Schulz-Hendel sicher. „Aber gerade weil die bestehenden Probleme im Nahverkehr so vielschichtig sind, werden im SPD-CDU Antrag nicht alle Probleme angesprochen“, kritisiert der Lüneburger Schulz-Hendel. Aus Sicht der Grünen sei es wichtig, dass sich die Politik für die Beratungen im Landtag die notwendige Zeit nimmt, die betroffenen Kommunen einbindet aber auch die Menschen in der Region vor Ort. „Am Ende sollte meiner Meinung nach ein gemeinsamer Antrag stehen, der ausgerichtet ist, den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger im Hamburger Umland gerecht zu werden“, so Schulz-Hendel.

Die Rede im Verkehrsausschuss im Wortlaut:

14.11.2018
Detlev Schulz-Hendel: Rede zum Nahverkehr im Hamburger Umland (Antrag SPD/CDU)

- Es gilt das gesprochene Wort -

Anrede

In der Tat ist es so, dass aufgrund der massiven Kapazitätsprobleme im Hamburger Hauptbahnhof, notwendige Verbesserungen des Nahverkehrs im Hamburger Umland an Grenzen stoßen. Deshalb begrüßen wir auch jede Initiative, die sich dieser Problematik nähert und nach pragmatischen Lösungen sucht, um die Situation der Pendler zu verbessern und um mehr Menschen den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr durch spürbare Qualitätsverbesserungen zu erleichtern. Wir begrüßen natürlich eine Erweiterung des HVV auf weitere Landkreise in Niedersachsen ebenso wie die Verlängerung der Heidebahn an den Wochenenden bis Hamburg-Harburg und eine zweistündige Direktverbindung des Metronoms zwischen Hannover und Hamburg. Aber gerade weil die bestehenden Probleme so vielschichtig sind, werden nicht alle in diesem Antrag angesprochen. Es ist aus meiner Sicht wichtig, dass wir uns für die Beratungen im Ausschuss die notwendige Zeit nehmen, die betroffenen Kommunen einbinden aber auch die Menschen in der Region vor Ort. Am Ende sollte aus unserer Sicht ein gemeinsamer Antrag stehen, der ausgerichtet ist, den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger im Hamburger Umland gerecht wird. Ich bin mir sicher, dass hier SPD, CDU, Grüne und FDP an einem Strang ziehen könnten. Ich möchte heute nicht auf alle Details eingehen, aber ein Sachverhalt gehört unbedingt mit in die Betrachtung: Nämlich die Betrachtung der Tarifzonen. Wenn Pendler heute von Winsen/Luhe mit dem Zug Richtung Hamburg fahren, bezahlen sie für den Einzelfahrschein Hin und zurück jeweils 15,40 €, für die Monatskarte 106,40 Euro. Steigen diese Pendler aber im 5 Kilometer entfernten Ashausen ein kostet die Einzelfahrkarte nur 7,70 € und für die Monatskarte 66,50 €. Das führt dann derzeit in der Praxis dazu, dass das mit Landesmitteln geförderte Parkhaus in Winsen bei weitem nicht ausgelastet ist und die Pendler unnötige Kilometer bis Ashausen mit dem Auto zurücklegen. Dort ist der Parkraum dann natürlich deutlich überlastet. Die gleiche Problematik gilt analog auch in Buchholz und Buxtehude. Dieses Tarifproblem ist zu lösen, wenn es zusätzliche Ausgleichszahlungen an den HVV geben würde. Ich denke darüber müssen wir sprechen, denn jeder Euro, der dazu beiträgt, dass mehr Menschen vom Auto auf den Nahverkehr umsteigen, ist gut investiertes Geld.

Ein zweiter wichtiger Punkt: Um insgesamt gute Lösungen im Hamburger Umland zu erzielen ist es aber auch erforderlich in der Hansestadt Hamburg das Bewusstsein zu stärken, sich bei der Optimierung des Nahverkehrs nicht nur in Richtung Schleswig-Holstein zu schauen, sondern künftig auch das südliche Umland stärker in den Fokus zu nehmen. Daran haben wir alle ein gemeinsames Interesse und ich denke wir werden da an einem Strang ziehen.

Ich freue mich auf konstruktive und intensive Beratungen im Ausschuss mit dann hoffentlich guten Lösungen für die Menschen im Hamburger Umland.

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