Grüne: Auch die kleinteilige Kultur soll gefördert werden

Die Grünen haben im Kulturausschuss beantragt, einen Kulturfonds zur Finanzierung der vielfältigen Kulturszene im Landkreis aufzustellen. Der Antrag wurde zwar nicht beschlossen. Er fand aber inhaltlich eine breite Zustimmung im Ausschuss und soll im Ausschuss weiter beraten werden, was Verena Wein-Wilke, Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, sehr freut.

07.06.19 –

Die Grünen haben im Kulturausschuss beantragt, einen Kulturfonds zur Finanzierung der vielfältigen Kulturszene im Landkreis aufzustellen. Der Antrag wurde zwar nicht beschlossen. Er fand aber inhaltlich eine breite Zustimmung im Ausschuss und soll im Ausschuss weiter beraten werden, was Verena Wein-Wilke, Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, sehr freut.

Insbesondere die Förderung oder Co-Förderung von Einzelprojekten ist denkbar und soll weiter geprüft werden. Die Verwaltung ist gebeten worden, die bisherigen Haushaltsmittel im Bereich Kultur (derzeit unter 1% de Kreishaushaltes) aufzulisten und zu erklären, sowie mögliche Ansätze einer Kulturförderung auszuloten. Das Thema soll dann weiter im Ausschuss beraten werden.

„Der Kreis fördert derzeit die großen Einrichtungen wie die Museen in Stade und Buxtehude, das Natureum und das Schloss Agathenburg“, zählt Verena Wein-Wilke auf und betont, dass „unsere Kulturszene im Landkreis darüber hinaus aber durch vielfältige kleinteilige Angebote geprägt ist“. Sie nennt den als Beispiele den Kornpeicher in Freiburg, Museum Altes Land in Jork, Bäuerliches Hauswesen in Bliedersdorf, die fast ausschließlich durch Ehrenamtliche getragen werden“. „Sie prägen jedoch maßgeblich die kulturelle Identität des Kreises, oft in Randlagen“, so die Horneburgerin.  
Der Grünen Fraktion geht es mit einer ergänzenden Förderung um etwas mehr Absicherung und Stabilität aber auch um Anerkennung und Unterstützung des ehrenamtlichen Einsatzes.

Der Antrag im Wortlaut:
Kulturausschuss am 05.06.2019 
Antrag: Kulturförderung Ehrenamtlichkeit unterstützen - Kulturfonds für den Landkreis Stade schaffen

Sehr geehrter Herr Landrat,
                        
In Vorbereitung der nächsten Kulturausschusssitzung stelle ich nachfolgenden Antrag im Namen meiner Fraktion:

Ich beantrage die Vorbereitung, Entwicklung und Einrichtung eines Kulturfonds für die zahlreichen kulturellen Einrichtungen in Höhe von zunächst 100.000 € im Haushalt 2020.

Die Verwaltung wird beauftragt, einen Kulturfonds ab 2020 aufzulegen. Damit sollen Spenden an kulturelle Einrichtungen – sowohl in öffentlicher, als auch in privater Trägerschaft ergänzt werden. Daraus sollen Einzelprojekte oder auch eine personelle Grundausstattung (Geschäftsführung) finanzierbar sein.
Der Kulturausschuss, möglicherweise ergänzt um weitere Experten der Kulturszene, berät jährlich über die Verteilung aufgrund von Einzelanträgen. Ein Beispiel wäre der Elbkulturfond in Hamburg.

Begründung:
Eine vielfältige Kulturszene ist für den Landkreis von grundlegender Bedeutung als Wirtschafts- und Tourismusstandort. Daneben erfüllen die vielen Einrichtungen und Angebote wichtige Funktionen in den Bereichen Stadt- und Landentwicklung, Sozialpolitik, Integration und Bildungsarbeit.
 
Der Landkreis mit einem Anteil am Haushaltsvolumen von unter 1 % für Kultureinrichtungen beschränkt sich auf die Finanzierung der großen Museen (Museumsvereine), des Schlosses in Agathenburg (Stiftung) und des Natureums in Balje.

Die überwiegende Zahl anderer Angebote wird von Ehrenamtlichen getragen (Beispiele sind: der Kornspeicher in Freiburg, das Museum Altes Land in Jork, die Kranzbinder in Beckdorf, das Schifffahrtsmuseum in Wischhafen oder das bäuerliche Hauswesen in Bliedersdorf, um nur einige wenige zu nennen). Alle diese Einrichtungen, i.d.R. Vereine akquirieren bereits in erheblichem Umfang Spenden und Fördermittel.
Aber auch der Landkreis sollte Verantwortung übernehmen und aufgefordert werden, hier zu unterstützten. Der Kulturausschuss hatte in der Vergangenheit Gelegenheit, viele dieser Einrichtungen als Tagungsorte kennenzulernen. Es ist wichtig, die niedrigschwelligen aber zum Teil hochkarätigen kulturellen Einrichtungen wertzuschätzen und auf eine sichere Basis zu stellen. Zumal die bisher häufig genutzten 1-€-Jobber in Zukunft wegfallen.
Dies wäre auch eine angemessene Unterstützung und Wertschätzung der unzähligen ehrenamtlich Tätigen und freiwilligen Helfer.

Wir beantragen deshalb, einen Kulturfonds zu entwickeln, aus dem unter gewissen Rahmenbedingungen eine auch dauerhafte und/oder eine Objektförderung möglich ist.
Über die Inanspruchnahme des Fonds sollte regelmäßig berichtet, es sollte evaluiert und eventuell nachgesteuert werden.


Mit freundlichen Grüßen
Verena Wein-Wilke

Kategorie

2019 | Fraktion | Kultur

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