15.06.25 –
Über das Thema „A 20 - -Fortschritt oder Fehlplanung informierten sich am 12.06.25 ca. 60 Leute auf einer Veranstaltung des Kreisverbands Stade.
Trotz aktueller Berechnungen, nach denen die neue Autobahn nicht wirtschaftlich sei, wird an der Planung festgehalten. Es gibt im neuen Bundestag laut Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion, bisher keine Mehrheit für eine Änderung des Bundesverkehrswege-Plans, dessen Bestandteil u.a. die A 20 ist. Nach Meinung der Grünen ist eine Stärkung und Instandsetzung der bestehenden Infrastruktur dringend erforderlich, anstatt neue Autobahnen zu bauen. Das Land müsse funktionieren, das habe klare Priorität. Außerdem liege die Zukunft des Transports auf der Schiene und auf dem Wasserweg. Anders seien die Klimaziele nicht zu erreichen.
Demgegenüber vertrat Stefan Weigand (Vertreter der IHK Elbe/Weser) die Aufassung, dass der Güterverkehr nur über die Straße abgewickelt werden könne. Da die meisten Fahrten unter 300 km lägen, sei die Schiene für diese nicht rentabel. Zu viele Menschen wollten ihre Produkte von überall her „just in time“ am liebsten direkt vor die Haustür geliefert bekommen. Dem hielt Verlinden entgegen, dass der Trend zu mehr regionalen und lokalen Produkten gehe. Ohnehin müssten Deutschland bzw. ganz Europa ihre Abhängigkeit vom Ausland verlieren, wie die Corona-Krise und der Überfall Russlands auf die Ukraine gezeigt hätten.
Die zeitnahe Lösung für die konkreten Probleme im Elbe-Weser-Raum sei laut Björn Hartmann von der FRS Elbfähre die Reformierung der Elbquerung zwischen Wischhafen und Glückstadt. Vier bis sechs neue Fähren mit Elektroantrieb und eine Umgestaltung der Anleger könnten innerhalb der nächsten fünf Jahre realisiert werden. Die Wartezeiten würden sich erheblich verkürzen sowie die Fahrtzeit halbiert werden. Anders als bei dem geplanten Autobahntunnel unter der Elbe hindurch könnten weiterhin problemlos Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und landwirtschaftliche Fahrzeuge die Elbe überqueren. Sein Unternehmen sei dazu bereit, brauche für die erheblichen Investitionen aber Planungssicherheit.
Mit dieser Perspektive gebe es außerdem nicht nur eine Entlastung für den LKW- und PKW-Verkehr, sondern auch den Wegfall einer weiteren Zerstörung von Mooren und der Versiegelung von Grünflächen, worauf Georg Pape von der BI „A 20 nie“ hinwies. Moore seien der CO2-Speicher. Georg Pape nannte die Gesamtkosten der Autobahn A20, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stünden. „Mehr Nachdenken in der Verkehrsplanung“ forderte das Mitglied der Bürgerinitiative. Nach seiner Ansicht müssen vorhandene Straßen ertüchtigt werden, anstatt wertvolle Landschaftsräume für neue Autobahnen zu zerschneiden. Georg Pape: „Wo verkehrliche Engpässe sind, sollten aus zweispurigen Straßen dreispurige Teilstrecken gebaut werden, wie südlich der Weser“. „Alternativen sind machbar. Man muß nur darüber nachdenken“, so sein Fazit.
Verlindens Schlusswort lautete: „Politik muss die Zukunft ändern.“ Das heißt weniger statt noch mehr Verkehr und Vorrang der Schiene und der Wasserwege.
(I.B.)
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