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19.02.22 –
Die Flutkatastrophe von 1962 lehrt: Keine Nachlässigkeit dulden – GRÜNE: Klimaschutz ist Küstenschutz – Was planen Land und Bund für die Deiche an der Niederelbe?
Anlässlich des Jahrestages der katastrophalen Februarflut an der niedersächsischen Nordseeküste hat der Cuxhavener Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Wenzel eindringlich vor möglichen Nachlässigkeiten beim Küstenschutz gewarnt. „Die Flut von 1962 sollte für alle eine grausame Lehre gewesen sein, zu welchen Folgen unzureichende Schutzmaßnahmen führen können“, heißt es in einer Erklärung des Grünen-Politikers.
„Viele Todesopfer, über 50 Deichbrüche allein im damaligen Regierungsbezirk Stade und Sachschäden mit hohen dreistelligen Millionenbeträgen in D-Mark waren damals der Tribut dafür, dass in vielen Ämtern und Behörden sowie in der Politik die zerstörerische Urgewalt des Meeres unterschätzt wurde!“.
Mit parlamentarischen Initiativen nimmt Wenzel gemeinsam mit seiner Kollegin, der Grünen-Landtagsabgeordneten Eva Viehoff, die Erinnerung an die dramatische Sturmflut zum Anlass, die heutige Situation des Küstenschutzes an der Niederelbe zu erörtern. Dabei nehmen die Grünen-Abgeordneten Bezug auf Äußerungen des Stader Landrats Kai Seefried (CDU) und des ehemaligen parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann (CDU) auf einer Veranstaltung vor zwei Monaten, in der es hieß, dass im „Stader Raum 77 Kilometer Elbdeich um 2,1 Meter erhöht und auf 50 Meter verbreitert werden“ müssten. Weiter lautet die Berichterstattung in den „Cuxhavener Nachrichten“: „Für Cuxhaven und Hadeln bedeute dies, dass die Bestickhöhe des Deiches um 1,50 Meter bis 2 Meter erhöht werden müsse aufgrund des Meeresspiegelanstiegs und höher auflaufender Fluten“.
Die Grünen-Abgeordneten wollen geklärt wissen, ob die Niedersächsische Landesregierung die oben genannten Angaben bestätigen kann, welche Berechnungen diesen Aussagen zugrunde liegen könnten und in welcher Höhe die im vergangenen Herbst abgelöste Bundesregierung eine Finanzierung dieser Maßnahmen in der mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen hat. Auch zum Einfluss der letzten Elbvertiefung auf festgestellten Unterbestick wird gefragt.
Wenzel wies in diesem Zusammenhang auf offenbar „weitere Schwachstellen im Küstenschutz an der Niederelbe“ hin. So sei zum Beispiel das nach der verheerenden Flut in den sechziger Jahren gebaute Oste-Sperrwerk auf einen Schutz bis 7,80 Meter ausgelegt und liege damit schon heute bis zu einem halben Meter unter der aktuellen Höhe der dortigen Deiche.
“Infolge des Klimawandels werden noch nicht zu beziffernde Milliardenbeträge einzuplanen sein. Jeder Cent davon ist eine gute Investition“, sagte Wenzel. „Aber auch schon vor 60 Jahren waren sich die Experten einig, dass selbst die höchsten Deiche keine absolute Sicherheit geben. Vielmehr wird der Küstenschutz auch dann verbessert, wenn der Klimaschutz gestärkt wird. Weniger Schadstoffausstoß bringt weniger Meeresanstieg, weniger Elbvertiefung bringt weniger Instabilität für die Schutzanlagen. Die 1000-jährige Deichgeschichte an der Küste muss jetzt konsequent mit dem Kapitel Klimaschutz ergänzt werden!“
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