Joachim Fuchs kandidiert für den Bundestag

Grüne wählten Direktkandidaten im Wahlkreis 30 Stade I – Rotenburg II

31.10.24 –

Grüne haben gewählt: Joachim Fuchs kandidiert für den Bundestag
Direktkandidat im Wahlkreis 30 Stade I – Rotenburg II
„Ich bin überwältigt und dankbar dafür, dass ihr mich heute (30.10.2024) einstimmig zum Direktkandidaten für den Wahlkreis 30 (Stade I-Rotenburg II) gewählt habt. Ich freue mich darauf, mit euch einen engagierten und kreativen Wahlkampf zu führen“, mit diesen Worten bedankte sich Joachim Fuchs als frisch gewählter Bundestagskandidat gerührt gegenüber den Mitgliedern auf der Wahlversammlung.
Beide Kreisvorstände (Stade und Rotenburg) hatten nach Harsefeld ins Kino-Hotel Meyer eingeladen. 24 Mitglieder kamen aus dem Stader Bereich des Wahlkreises und aus dem Rotenburger Teil reisten neun Mitglieder zur Wahlversammlung an.

Nach den zu beschließenden Formalitäten stellte sich Joachim Fuchs den Mitgliedern vor. „Die allermeisten von Euch kennen mich bereits. Trotzdem ein paar Worte zu meiner Person“, so begann Joachim Fuchs. Er sei im Stuttgarter Raum christlich-konservativ aufwachsen und sei folglich während seines Lehramtsstudiums Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung gewesen. Da habe er zum ersten Mal aus der Nähe anschauen können, was „christlich“-konservativ politisch bedeutet. Schnell sei ihm klar geworden, dass die CDU keine politische Heimat für ihn sei, erinnert sich der Sauensieker.

Auf der Suche seiner politischen Orientierung wurde ihm schnell klar: „Wenn Grüne regieren, bedeutet das nicht den Untergang des ‚Abendlandes‘ Diese Partei bietet viel mehr, als einfache mögliche Antworten auf aktuelle Themen und Problemen“.

Mit Blick auf das Grüne Grundsatzprogramm stellen für den 32-jährigen Fuchs die Grünen den Menschen in seiner Würde in den Mittelpunkt ihrer Politik. Er betont dabei, dass „die Grünen darauf ihre Ideen und Programme aufbauen. Die Grünen stehen also für eine Politik, die wirklich in die Zukunft schaut“.
Aus den Erfahrungen während des Stipendiums sei Fuchs nicht überrascht gewesen, dass die Junge Union Friedrich Merz beim Deutschlandtag zugejubelt habe. Für ihn ist klar, dass Merz für eine „angstgetriebene und rückwärtsgewandte" Politik stehe.

Nachdem Joachim Fuchs drei Jahre in der Schweiz lebte zog es ihn in den Landkreis Stade. Er arbeitet an der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Buxtehude und unterrichtet dort die Fächer Geschichte und Mathematik. Seit drei Jahren ist er Teil des Kreisvorstands und seit anderthalb Jahren Co-Sprecher und „hoch motiviert für die Grünen in den Wahlkampf zu ziehen“. Dafür möchte er seine größte Stärke – den Hang zur Sachlichkeit – in den Wahlkampf einbringen, wie er über sich sagt. Der Vater eines dreijährigen Sohnes wörtlich: „Ich versuche Debatten stets auf der Sachebene zu führen und mich nicht von Persönlichkeiten und Emotionen leiten zu lassen. Was nicht bedeutet, dass ich nicht auch sehr gut streiten kann“.

Bevor er seine politischen Schwerpunkte vorstellte, war dem Grünen wichtig zu betonen, dass er vor allem seine politischen Überzeugungen mitbringe, die ihm selbst so stark um- und antreiben. Joachim Fuchs: „Ich bin auch davon überzeugt, andere Menschen für Grüne Politik begeistern zu können“.  
Das sind seine Schwerpunkte:

Die Klimakrise bewältigen und Klimaschutz sozial gerecht gestalten
Die Klimakrise ist da, die Klimakatastrophe steht uns bevor. Langfristig sind die Folgen teurer als alle denkbaren Klimaschutz- (und damit Menschenschutz) Maßnahmen. Trotzdem kommen auf uns und unsere Mitmenschen kurz- und mittelfristige Belastungen und auch Veränderungen zu. Das anzusprechen hält Joachim Fuchs für wichtig. Wichtiger ist aber, dem zu begegnen. Also eine soziale Klimapolitik zu betreiben. Dazu gehört unter anderem ein Klimageld, das endlich kommen muss und auch Angebote wie das Deutschlandticket, das im besten Fall günstiger und attraktiver wird.
Dazu gehören aber auch konkrete Fördermaßnahmen für Menschen, die sich die Investitionen, die für einen Heizungstausch oder den Umstieg auf E-Mobilität nicht leisten können.

Klimaschutz spielt für uns hier in der Region aber auch daneben noch eine große Rolle:  Zum einen steht der Norden (und gerade unsere beiden Landkreise) im Fokus der Energiewende, zum anderen ist gerade die Küstenregion massiv durch Folgen der Klimakatastrophe gefährdet.
Beides: Ausbau von Erneuerbaren und Küstenschutz werden in den nächsten Jahren große Aufgaben sein, für die auch die Weichen in Berlin richtig gestellt werden müssen. Insbesondere bei der Beschleunigung von Verfahren.


Kinder und Jugend / Kinderrechte
Dass es in Schulen reinregnet, und da spricht er aus langjähriger persönlicher Erfahrung, hängt auch mit fehlenden Mitteln zusammen. Das ist aus seiner Sicht auch mindestens genauso ein sichtbares Zeichen, wo junge Menschen in unserer Gesellschaft eigentlich stehen. Und wenn wir es nicht einmal schaffen, deren Rechte in unsere Verfassung zu schreiben, so fragt sich Joachim Fuchs, warum sollten wir es schaffen, für sie angemessene Umgebungen, angemessene Startchancen zu schaffen?
Die Debatte um die mangelnde Finanzierung einer Kindergrundsicherung, die Tatsache, dass wir um jeden Euro, der in die Bildung fließen soll, kämpfen müssen, spiegeln diesen Stellenwert wider.
Deshalb ist für Joachim Fuchs ganz klar: „Kinderrechte gehören ins Grundgesetz und Familien-, Jungend und Bildungspolitik müssen gestärkt werden“.

Sozialgerechte Finanzpolitik
Joachim Fuchs fehlt absolut jedes Verständnis, dass dem Finanzminister angesichts der neuen Steuerschätzungen als erstes einfällt, man müsse beim Bürgergeld ran.
Diese Debatten, bei der geringverdienende Menschen gegen Menschen ausgespielt werden, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, wo diese ganz nebenbei auch auf sämtliche RTL2-Vorurteile reduziert werden, finde ich kaum auszuhalten.
Dass wir nämlich vielmehr ein Problem haben, dass in Deutschland Vermögen fast ausschließlich durch Erbschaften erreicht werden und dass diese sogenannten „starke Schulten“ nur teilweise auch angemessen Verantwortung übernehmen, davon kommt nichts.

Das heißt für Joachim Fuchs:  Grundlegende Reformen bei den Erbschaftssteuern,
Spekulationsgewinne aus Immobilien dürfen nicht steuerfrei bleiben und ja, auch eine Debatte über die Besteuerung von großen Vermögen sollte zumindest offen geführt werden.

Joachim Fuchs ist klar, dass er als Bundestagskandidat nicht alle Probleme aller Menschen lösen kann und er auch nicht versuchen wird, diesen Eindruck zu vermitteln.
Aber, so der Grüne Co-Kreissprecher, werde er zwei Dinge definitiv kommunizieren:

  1. Ich bin immer gesprächsbereit, höre zu, nehme Sorgen ernst, lasse mich aber nicht von Ängsten leiten, was in der Regel nur in populistischen und gefährlichen Scheinlösungen mündet.
  2. Politik ist immer nur ein Teil der Lösung.
    Der andere Teil besteht aus gut 83 Millionen Individuen, die auch einen Teil der Verantwortung für alle Menschen tragen, die hier leben.

Nachdem Joachim Fuchs als Direktkandidat für den Wahlkreis Stade I – Rotenburg II gewählt wurde, rief er dazu auf, gemeinsam mit den Mitgliedern einen kreativen und engagierten Wahlkampf zu organisieren. Er sei hochmotiviert und möchte mit vielen Mitgliedern vor Ort viele Aktionen starten, auf Marktplätzen stehen, an Haustüren klingeln und dabei das tun, was die Grünen eben tun: „Aufzeigen, dass wir mit positiven Zukunftsbildern, mit Handeln - wie es Robert Habeck zuletzt zum Beispiel beim Ausbau der Erneuerbaren gezeigt hat - wirklich zuversichtlich nach vorne blicken können.“

 

Kategorie

2024 | Bundestagswahlkreis 30

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