Kohlekraftwerke in Deutschland stoßen große Mengen giftiges Quecksilber aus

„Von Quecksilber gehen hohe Gesundheitsgefahren aus. Dennoch blasen Kohlekraftwerke immer noch Unmengen des giftigen Stoffes in die Luft“, betont Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, und bezieht sich dabei auf das Ergebnis einer Studie über den Quecksilberausstoß von Kohlekraftwerken in Deutschland. Das gilt auch für das geplante Kohlekraftwerk der Dow in Stade.

13.01.16 –

„Von Quecksilber gehen hohe Gesundheitsgefahren aus. Dennoch blasen Kohlekraftwerke immer noch Unmengen des giftigen Stoffes in die Luft“, betont Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, und bezieht sich dabei auf das Ergebnis einer Studie über den Quecksilberausstoß von Kohlekraftwerken in Deutschland. Das gilt auch für das geplante Kohlekraftwerk der Dow in Stade.

„Der Neubau von Kohlekraftwerken wie von Dow Chemical in Stade geplant ist daher nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes unverantwortlich, sondern auch wegen der Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung vor Ort“, betont Julia Verlinden, die aus ihrem Regionalbüro in Lüneburg auch den Landkreis Stade betreut.
Deutschland sei mit insgesamt zehn Tonnen jährlich zusammen mit Griechenland und Polen trauriger Spitzenreiter bei der Quecksilberfreisetzung in Europa. Von den zehn Tonnen in Deutschland entstammen allein rund sieben Tonnen aus Kohlekraftwerken.


Julia Verlinden weiter: „Über die Nahrungskette gelangt Quecksilber auch in den Körper des Menschen. Die USA haben die Gesundheitsrisiken von Quecksilber erkannt und strenge Grenzwerte für Kraftwerke erlassen. Würden die amerikanischen Grenzwerte auch bei uns gelten, könnte nur eines der 53 großen Kohlekraftwerke in Deutschland am Netz bleiben“. Die Lüneburgerin kritisiert, dass die schwarz-rote Bundesregierung diese Grenzwerte in Deutschland jedoch nicht übernehmen will. „Hierzulande soll erst ab 2019 eine Absenkung der Quecksilberwerte kommen, die dann aber immer noch bis zu 6-fach höher sind als in den USA“, rechnet Julia Verlinden vor.

Für Julia Verlinden ist klar: Union und SPD dürfen die gesundheitlichen Folgen der massiven Quecksilber-Emissionen nicht länger zu Gunsten der Kohleverstromung ignorieren. Denn die Studie zeigt nach Verlinden auch, dass es technisch längst möglich ist, den Quecksilberausstoß von Kohlekraftwerken zu reduzieren. Doch der Wille der großen Koalition in Berlin fehle. „Die Bundesregierung muss strengere Grenzwerte wie in den USA auch in Deutschland einzuführen. Außerdem muss die große Koalition endlich ein Konzept für einen Kohleausstieg vorlegen“, fordert Dr. Julia Verlinden.

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2016 | Klimaschutz und Energie

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