27.01.18 –
Anlässlich des Tages zum Gedenken an die Opfer des Holocaust am Samstag, den 27. Januar, betonen die GRÜNEN, dass das Erinnern niemals aufhören dürfe. Im Rat der Hansestadt Stade haben die Grünen und die Linken einen gemeinsamen Antrag eingebracht, dass der Gedenkort zur Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bei der Wilhadikirche in Stade erweitert wird.
„Wir dürfen ein Vergessen nicht zulassen. Das unermessliche Leid der Opfer des Holocausts, an den dieser Gedenktag erinnert, ist eine Mahnung für jeden von uns: Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit müssen wir entschieden entgegentreten – egal, ob wir ihnen auf der Straße, am Arbeitsplatz, im Sportverein oder im Parlament begegnen“, mahnt der Kreisvorstand der Grünen im Kreisverband Stade.
Der Rechtsruck in Europa und auch im deutschen Bundestag zeige, dass demokratische Freiheit und Rechtsstaatlichkeit nicht selbstverständlich seien und immer weiter verteidigt werden müssten. „Wenn die Würde des Menschen nichts mehr zählt und die Demokratie verschwindet, verlieren wir als Gesellschaft unsere humanitären Grundwerte. Das gilt es zu verhindern“, so die Grünen.
Ein Weg, um die Erinnerung an das Leid der Opfer wach zu halten und das Eintreten für unsere grundlegenden Werte zu fördern, ist die Arbeit der Gedenkstätten und der Schulen sowie zahlreiche Begegnungsprojekte mit Holocaust-Überlebenden oder ihren Nachfahren. „Diese Arbeit darf niemals aufhören und muss weiter gestärkt und ausgebaut werden“, unterstreichen die Grünen nachdrücklich.
Im Rat der Hansestadt Stade haben Bündnis90/Die Grünen und die LINKE gemeinsam einen Antrag eingebracht, dass der Gedenkort zur Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bei der Wilhadikirche in Stade (Gedenkstele) mit den Namen weiterer NS-Opfer, die aus dem Landkreis Stade kamen oder im Landkreis Stade starben ergänzt wird. Nach den Vorstellungen beider Parteien sollte die Einweihung zum 75. Jahrestag des Endes der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft am 8. Mai 2020 erfolgen.
Der Antrag im Wortlaut:
Bündnis 90/Die Grünen DIE LINKE
Gemeinsamer Antrag an den Rat der Stadt Stade
Der Rat möge beschliessen:
Der Gedenkort zur Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bei der Wilhadikirche in Stade (Gedenkstele) wird ergänzt mit den Namen weiterer NS-Opfer, die aus dem Landkreis Stade kamen oder im Landkreis Stade starben.
Die Einweihung sollte zum 75. Jahrestag des Endes der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft am 8. Mai 2020 erfolgen.
Begründung:
Auf der Gedenkstele für NS-Opfer bei der Wilhadikirche finden sich 152 Namen. Mit Vor-, Nachnamen und Lebensalter werden Opfer der „Euthanasiemorde“, Kinder von Zwangsarbeiterinnen und einige weitere Opfer der NS-Politik benannt. Der heutige Wissensstand geht von vielen weiteren NS-Opfern aus, die aus dem Landkreis Stade kamen oder im Landkreis Stade starben. Hierzu gehören 72 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, 29 Kinder von Zwangsarbeiterinnen und 13 Opfer der „Euthanasiemorde“.
Eine jetzige Entscheidung zur Erweiterung des Gedenkortes vor der Wilhadikirche gibt die Möglichkeit ohne Zeitdruck weitere Nachforschungen zu NS-Opfern anzustellen und die Erweiterung langfristig zum 8. Mai 2020 zu planen.
Unterschrift
Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen
Fraktionsvorsitzender DIE LINKE
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