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03.06.20 –
Waren die Institutionen und Projekte wie Zweifach Helfen, Frauenhaus, Beratungsstelle BISS, Projekt Landgang und Hebammenzentrale sowie deren Angebote ebenfalls in ähnlicher Weise von einem CORONA-Stillstand betroffen? Das möchte die Grüne Kreistagsfraktion von Landrat Roesberg wissen.
Dazu hat die Fraktion einen Sachstandsbericht im Sozialausschuss beantragt. Nach dem Antrag der Grünen soll Landrat Roesberg auch berichten, ob aufgrund der Umstände des Corona-Shutdowns eine zunehmende häusliche Gewalt von den Behörden registriert wurde. Thomas Schäfer, Grüner Kreistagsabgeordneter: „In der Presse war in den letzten Wochen mehrfach zu lesen, dass aufgrund der Umstände des Corona-Shutdowns generell verstärkt mit häuslicher Gewalt zu rechnen ist und dass die Folgen auch bereits verstärkt von ärztlicher Seite berichtet wurden. Deshalb bitte ich im Namen meiner Fraktion daher zeitnah um Auskunft, ob es beim Landkreis etwa aus dem Frauenhaus, der Beratungsstelle BISS oder aus anderen Quellen Erkenntnisse darüber gibt, ob diese Sorge auch in unserem Landkreis berechtigt ist und welche Optionen der Landkreis sieht, um diesem Problem zu begegnen“.
Der Antrag im Wortlaut (2. Juni 2020 )
An den Landrat
Herr Michael Roesberg
Am Sande 2
21682 Stade
Sehr geehrter Herr Roesberg,
In der Sitzungsvorlage zum letzten Kreisausschuss findet sich folgender Hinweis: „Von der Verwaltung organisierte Veranstaltungen (auch mit Externen) sollen erst wieder im dritten Quartal 2020 stattfinden.“ Inzwischen wurde auch der nächste Sozialausschuss abgesetzt. Deshalb bitte ich noch vor der Sommerpause um einen kurzen Sachstandsbericht derjenigen Institutionen und Projekte (z. B. Zweifach Helfen, Frauenhaus, Beratungsstelle BISS, Projekt Landgang, Hebammenzentrale etc.) dahingehend, ob und wie weit diese Angebote ebenfalls in ähnlicher Weise von einem CORONA-Stillstand betroffen waren, bzw. sind.
Wie mir berichtet wurde, ermöglicht die KV seit Oktober letzten Jahren für 20% der Klienten Videopsychotherapiesitzungen. Die technischen Voraussetzungen sind minimal. Im Rahmen der Corona-Pandemie seien bis zum 30. Juni sogar 100% möglich. Aber auch Telefonberatungen und Videochats haben nicht nur in Coronazeiten ihre Berechtigung – das gilt immer dann, wenn triftige Gründe dafür vorliegen, dass der Besuch einer Beratungsstelle nicht möglich ist. Das gilt umso mehr für diejenigen Menschen im Landkreis, die weite Wege in Kauf nehmen müssen oder finanziell oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
Von der KV für Psychotherapeuten und Ärzte zertifiziert sollen z.B. die Anbieter RED Connect oder CLICK DOC sein, die auch dafür Sorge tragen, dass die notwendigen Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. Ich hatte in der Vergangenheit in den Ausschussberatungen nicht immer den Eindruck, dass das Potential dieser technischen Möglichkeiten von den Verantwortlichen ausreichend gewürdigt wurde. Wenn heute selbst schon Psychotherapiesitzungen mit Videochats durchgeführt werden können, dann sollte diese Möglichkeit jedenfalls auch für Beratungsangebote vorgehalten werden. Natürlich bevorzugen auch die meisten Therapeuten und Klienten Face-to-Face-Sitzungen.
Ich möchte dennoch nachdrücklich anregen, dass in laufenden Gesprächen mit Beratungsstellen dieser zusätzliche Weg der Kontaktaufnahme thematisiert und erneut einer Bewertung unterzogen wird.
In der Presse war in den letzten Wochen mehrfach zu lesen, dass aufgrund der Umstände des Corona-Shutdowns generell verstärkt mit häuslicher Gewalt zu rechnen ist und dass die Folgen auch bereits verstärkt von ärztlicher Seite berichtet wurden. Ich bitte im Namen meiner Fraktion daher zeitnah um Auskunft, ob es beim Landkreis etwa aus dem Frauenhaus, der Beratungsstelle BISS oder aus anderen Quellen Erkenntnisse darüber gibt, ob diese Sorge auch in unserem Landkreis berechtigt ist und welche Optionen der Landkreis sieht, um diesem Problem zu begegnen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer
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