Viele Naturschutzmaßnahmen im Landkreis zum "Niedersächsischem Weg"

Verena Wein-Wilke, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, hatte auf der vergangenen Ausschusssitzung darauf gedrängt, dass sich der Landkreis Stade unverzüglich mit dem „Niedersächsischen Weg“ (Nds. Weg) auseinandersetzen müsse. Das geschah nun durch eine Extrasitzung des Ausschusses am 26.01.2021.

30.01.21 –

Verena Wein-Wilke, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, hatte auf der vergangenen Ausschusssitzung darauf gedrängt, dass sich der Landkreis Stade unverzüglich mit dem „Niedersächsischen Weg“ (Nds. Weg) auseinandersetzen müsse. Das geschah nun durch eine Extrasitzung des Ausschusses am 26.01.2021.

Der „Niedersächsische Weg“ ist ein im Landtag beschlossenes Maßnahmenpaket, mit dem unter anderem der Gewässerschutz verbessert werden soll, neue Vorgaben zum Schutz von Vögeln und Grünland sowie zum Einsatz von Pestiziden geplant sind. Landwirte sollen für Naturschutzmaßnahmen eine Entschädigung erhalten. Das Maßnahmenpaket ist ein Kompromiss zwischen Umweltschutz und Landwirtschaft in Niedersachsen.

Den Grünen war es deshalb wichtig, dass der Ausschuss die Umsetzung des Maßnahmenpaketes im Landkreis Stade bespricht, wie es auf dem Landkreis übertragen werden soll.

Sehr erfreulich findet die Grüne Fraktion, dass im Rahmen der Umsetzung des Nds. Weges eine dritte ökologische Station im Landkreis entsteht. Es fließen viele Fördergelder und drei Stellen im Naturschutz werden geschaffen. „Das ist hervorragend“, so Verena Wein-Wilke, „denn der Erhalt der Flusslandschaften wird systematisch vorbereitet, koordiniert und umgesetzt“. Auch laufende Umweltprogramme wie KLEE werden integriert. „Das ist ein großer Schritt für die Vernetzung der herausragenden Naturschutzthemen der Flusslandschaften“, betont Verena Wein-Wilke.

Die ökologische Station, die der Bund für Umwelt und Naturschutz  (BUND) federführend betreuen wird, soll auch das Hüteschafprojekt übernehmen. Und das ist aktiver Naturschutz durch einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Schafen und mit dem Moorschutz als Standbein.

Daneben hat die Verwaltung diese extra Sitzung genutzt, den WWF zu dem vorhaben auf Krautsand einzuladen, ein bundesweit bedeutsames Naturschutzprojekt, das sich erstmals mit dem Thema Ästuar auseinandersetzt.  Wir wollten und wollen zwar die Elbvertiefungen nicht, aber zumindest haben die „unbelehrbaren“ Verursacher erkannt, dass gegengesteuert werden muss. Im Ausschuss wurde auch das Naturschutzgroßprojekt auf Krautsand des WWF (World Wide Fund) vorgestellt.

Das Projekt ist auf zehn Jahre angelegt und umfasst die gesamte Insel, ausgenommen den Ort selbst. Es wird über die „Bundesförderung Naturschutz - chance.natur“ umgesetzt.  Das Förderprogramm dient dem Schutz und der Sicherung national bedeutsamer und repräsentativer Naturräume mit gesamtstaatlicher Bedeutung. Mit dem Naturschutzprojekt Krautsand wird das erste Projekt gefördert, dass sich mit dem Naturraum Ästuar befasst.

Ziel des Projektes ist mehr Tidedynamik im Lebensraum zuzulassen. Damit könnte auch der Sedimenthaushalt des Projektraumes verbessert und der Verschlickung entgegengewirkt werden. Weiter sollen die Habitatstrukturen für typische Tier- und Pflanzenarten des Ästuars verbessert werden. Die Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Unterhaltungsverband, den Wasser- und Bodenverbänden, den örtlichen Flächennutzern und dem Landkreis (Naturschutz- und Wasserbehörde). Das Gesamtprojekt ist in zwei Abschnitte gegliedert. Zunächst wird ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt und hierin Machbarkeiten für Maßnahmen eruiert. Dieses Projekt wird 2023 abgeschlossen und dient dem zweiten Projektantrag zur Umsetzung konkreter Maßnahmen.

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2021 | Fraktion | Umwelt und Naturschutz

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