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07.01.22 –
MdL Eva Viehoff stellt Anfrage zur Aufklärung der intransparenten Entscheidung.
Das Alte Land ist weltkulturerbewürdig. Das haben schon 2014 Bernd Freiherr von Droste zu Hülshoff, langjähriger Direktor des Unesco-Welterbezentrums in Paris, und der Fachbeirat der Kultusministerkonferenz bescheinigt. Seitdem ist viel geschehen, um die Bewerbung der Region mit ihrer langen und einzigartigen Geschichte aussichtsreich zu machen. Doch trotz vieler Maßnahmen und Investitionen wurde die Bewerbung des Alten Lands für die Tenativliste in einem mehr als fragwürdigen Verfahren abgelehnt.
Die Grüne Landtagsabgeordnete Eva Viehoff sagt dazu: „Das Alte Land wurde nicht auf die Tenativliste aufgenommen, obwohl es laut unabhängiger Expertenmeinung auf Bundesebene als welterbewürdig eingestuft wurde,“ stellt Viehoff fest.„Zu Recht stellen sich die Menschen im Alten Land die Frage, wie es dann zu einer Nichtaufnahme kommen konnte?“ so die Abgeordnete weiter.
Auch Eva Viehoff, zuständige grüne Abgeordnete, will daher jetzt vom Ministerium wissen wie es zur getroffenen Entscheidung gekommen ist. Mit ihrer Anfrage erwartet sie Antworten auf die Zusammensetzung des Entscheidungsgremium, welche Kriterien zusammengestellt wurden und wie diese gewichtet wurden. Dazu gehört auch zu klären wieso jetzt genau das kritisiert wird, was 2016 noch gefordert wurde und nach welchen Kriterien überhaupt entschieden wurde.
„Solche Verfahren müssen unabhängig und transparent durchgeführt werden. Das sind wir den Engagierten vor Ort schuldig,“ fordert Viehoff.
Die Anfrage
Kleine Anfrage zur kurzfristigen schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 2 GO LT
Abgeordnete Eva Viehoff (Bündnis 90/Die Grünen)
Weltkulturerbe-Status Altes Land: wie wurde die Entscheidung über die Nichtaufnahme auf die Tentativliste getroffen?
Anfrage der Abgeordneten Eva Viehoff (Bündnis 90/Die Grünen) an die Landesregierung
Die Nichtaufnahme des Alten Landes auf die Tentativliste wirft in der Region Fragen auf. So schreibt das STADER TAGEBLATT am 1. November 2021:
„Thümler hatte wiederholt für die Schöninger Speere geworben. Und von Reitzenstein hatte den Altländern im Vorfeld sogar – nachdem öffentlich wurde, dass das Land Niedersachsen die Altländer im Sommer 2020 nicht über den Start des Bewerbungsverfahrens informiert hatte – unterstellt, nicht reif für das Welterbe zu sein. Sie hatte sich wiederholt, das belegt der Schriftverkehr, für die oben genannten Bewerber eingesetzt.
Dabei hatte der Fachbeirat der Kultusministerkonferenz im April 2014 den Altländern empfohlen, sich erneut – bei Fortschreibung der deutschen Vorschlagsliste für das Welterbe – zu bewerben.
Die wendländischenRundlingsdörfer im Landkreis Lüchow-Dannenberg wurden auf der Bundesebene hingegen als nicht welterbewürdig eingestuft.
Deshalb ist es höchst fragwürdig, dass die von den Ministerialen selbst eingesetzte niedersächsische Fachjury jetzt glaubt, dass die Rundlingsdörfer die besseren Chancen haben. Während das Alte Land auf sich gestellt war, hat das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege die Bewerbungen der Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland und der Schöninger Speere intensiv begleitet. Auf der Homepage der Rundlinge wird das Amt als Akteur in einem Atemzug mit den Antragstellern genannt. Und bei den Speeren, unbestritten von universeller Bedeutung, sitzt das Land selbst mit im Boot. Das im Jahr 2013 eröffnete, 15 Millionen Euro teure Forschungsmuseum Schöningen (Paläon) soll mit dem Welterbe-Tourismus dauerhaft gesichert werden. Die Mitglieder der Fachjury und die Minister sind jetzt aufgefordert, sich öffentlich im Alten Land den Fragen der Altländer zu stellen. Tun sie es nicht, ist klar: Es war eine im Ministerium und Landesamt längst eingetütete, politische Entscheidung.“
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