
16.01.25 –
„Wir brauchen Chancengleichheit für unsere Kinder und Jugendlichen“, das sagte Joachim Fuchs, Grüner Bundestagskandidat im Wahlkreis Stade I-Rotenburg II, auf der Podiumsdiskussion der Industrie- und Handelskammer Elbe Weser (IHK). Die IHK veranstaltete am 16.01. eine Podiumsdiskussion mit den Wahlkreiskandidaten von Volt, FDP, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD, CDU und AfD zu den Themen Bildung, Wirtschaft und Sicherheit. Für die Chancengleichheit sei die Instandsetzung der häufig maroden Schul-Infrastruktur zwingend erforderlich, betonte Joachim Fuchs. Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass bereitgestellte Förderungen auch besser abgerufen werden müssten und die Effizienz in der Verwaltung noch viel Potential nach oben hätte. „Die Abläufe müssen einfacher und digitaler werden“, ist sich Joachim Fuchs sicher.
Die IHK machte einen eklatanten Mangel an Fachkräften deutlich. Allein im Dezember 2024 waren 650.000 Stellen unbesetzt, mit negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum. Dieser Mangel an Arbeits- und Fachkräften ist eine der größten Herausforderungen. Er betrifft das Handwerk, die Gastronomie oder große Konzerne.
Joachim Fuchs hob hervor, dass seine Partei ein modernes Einwanderungsrecht bevorzugt, damit qualifizierten Arbeitskräften der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtert wird. Dabei soll nach Ansicht des Grünen auch die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen deutlich vereinfacht werden.
Bis auf die AfD waren sich auch alle Kandidaten einig, dass der Mangel an Fachkräften nicht ohne qualifizierte Zuwanderung gelöst werden kann. Es wurde deutlich, dass Deutschland für viele Fachkräfte aus anderen Ländern nicht mehr das Wunschland sei. Der Grund: Viele Interessierte verschreckt das raue politische Klima und die rechtsradikale Stimmung in Teilen unseres Landes.
Ein weiterer Baustein, so Joachim Fuchs, ist die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern und so mehr Menschen für den Arbeitsmarkt zu gewinnen.
Beim Klimaschutz war die Förderung von erneuerbaren Energien grundsätzlich verstanden. Joachim Fuchs wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung in Deutschland erstmals fast 60 Prozent betrug. Beiträge aus dem Publikum bekräftigten die Ansicht. Niedersachsen stünde im Ländervergleich schon ganz gut da. Die Bevölkerung müsse allerdings besser mitgenommen werden, insbesondere bei den Sorgen vor Dunkelflaute und Preisentwicklung.
Zum Thema Sicherheit kamen zwei Bereiche zur Sprache. Einerseits eine gründliche Modernisierung unserer Bundeswehr. Andererseits aus Sicht von Joachim Fuchs eine konsequente europäische Zusammenarbeit, eine geeinte EU-Außenpolitik und am Ende die EU als ein Friedensprojekt.
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