04.07.25 –
„Die Stader Stadtverwaltung zeigt, wie lokale Klimapolitik ganz konkret aussehen kann und auch welche Herausforderungen noch bestehen“, mit diesen Worten fasst Marie Kollenrott ihre Eindrücke nach einem Gespräch mit der Stadtverwaltung zusammen. Die Grünen Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott ist in dieser Woche von Südniedersachsen bis an die Nordseeküste auf ihrer klima- und energiepolitischen Sommertour unterwegs. Am dritten Tag ihrer fünftägigen Reise machte sie in Stade Halt und ließ sich über die Wärmewende in Stade informieren. Als ein sehr gutes Beispiel bezeichnete die Sprecherin für Energie und Klimaschutz Kollenrott das geplante Wärmenetz in der Stader Altstadt, weil „in der engen Bebauung ein Wärmenetz geplant ist, das nicht nur den historischen Gebäudebestand klimafreundlich versorgen, sondern auch bis zu 86 % CO₂ einsparen soll“.
Kollenrott erinnerte daran, dass Niedersachsen bis spätestens 2040 klimaneutral sein soll und sagt: „ein solch ambitioniertes Ziel verlangt eine kluge und wirksame Strategie, was ich hier in Stade sehe“.
Das Konzept der Stadt sieht die Nutzung von Umweltwärme aus Oberflächengewässern, Abwärme aus dem Klärwerk und Blockheizkraftwerk für Biomethan vor. Die Stadtverwaltung erläuterte, dass auf Grundlage eines Integrierten Energetischen Quartierskonzepts 2024 eine Machbarkeitsstudie für ein effizientes Wärmenetz gestartet wurde. Sie soll die beste technische sowie wirtschaftliche Lösung finden und den Weg zur Umsetzung des Wärmenetzes ab 2028 ebnen.
Während des Gesprächs wurde die Finanzierung des Wärmekonzepts als Herausforderung deutlich. Aus vielen Begegnungen weiß Kollenrott, dass die Weiterentwicklung der kommunalen Wärmeplanung eine dezentrale Mammutaufgabe sei.
„Diesen Hinweis nehme ich mit nach Hannover“, sagt Marie Kollenrott und fügt hinzu: „Es braucht deshalb entweder mehr staatliche Förderung, was sich flächendeckend schwierig gestaltet, oder verlässliche Partner“. In jedem Fall sei eine Politik gefragt, die die Wärmewende als dezentrales Großprojekt für alle Menschen jetzt in den Mittelpunkt stelle. Zufrieden zeigt sich Kollenrott deshalb darüber, dass Niedersachsen die Vorgaben zur kommunalen Wärmewende des Bundes nunmehr mit einer Novelle ins Niedersächsiche Klimaschutzgesetz implementiert.
„Stade zeigt, wie ambitioniert Kommunen mit ihrer Wärmeplanung sind. Jetzt braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Die Wärmewende entscheidet sich nicht nur in Gesetzen, sondern vor Ort, in Projekten wie diesem in Stade“, so die Sprecherin für Energie und Klimaschutz. Kollenrott weiter: „Kommunen, die heute vorausschauend planen und lokale Potentiale nutzen, schaffen morgen die Grundlage für mehr Sicherheit, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität. Es sei zugleich auch ein wichtiger Hebel für den Klimaschutz, für eine bezahlbare, unabhängige Energieversorgung vor Ort.
Begleitet wurde Marie Kollenrott von Grünen Mitgliedern aus dem Kreis- und Ortsvorstand, sowie der Grünen Ratsfraktion.
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