A20 und Elbquerung ökologisch und ökonomisch ein Desaster!

Die Wirtschaftlichkeit der geplanten Elbquerung zwischen Drochtersen und Glückstadt sowie die geplanten sieben Abschnitte der A-20 von Drochtersen bis Westerstede sollen aufgrund veränderter Datengrundlagen auf den Prüfstand. Das sieht ein Antrag der Grünen aus dem Kreisverband Stade für den kommenden Landesparteitag der Grünen in Stade (21./22. Februar 2015) vor.

04.02.15 –

Die Wirtschaftlichkeit der geplanten Elbquerung zwischen Drochtersen und Glückstadt sowie die geplanten sieben Abschnitte der A-20 von Drochtersen bis Westerstede sollen aufgrund veränderter Datengrundlagen auf den Prüfstand. Das sieht ein Antrag der Grünen aus dem Kreisverband Stade für den kommenden Landesparteitag der Grünen in Stade (21./22. Februar 2015) vor.

„Bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit eines Projektes wie die A-20 spielen die zu erwartenden Verkehre und auch die Kosten eine maßgebliche Rolle, die sich im Kosten-Nutzen-Verhältnis niederschlagen“, schreiben die Grünen in ihrer zweiseitigen Antragsbegründung. „Das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Elbquerung und für die sieben Abschnitte der A-20 fußt auf weit überhöhten Verkehrsannahmen und deutlich unterschätzen Kosten“, zählen die Grünen auf.

Der Stader Kreisverband der Grünen bezieht sich dabei auf die Aussagen des Bundesrechnungshofs, der die Kosten für die Elbquerung um bis zu 80% als deutlich unterschätzt ansieht. Auch die Baukosten für die Autobahn sehen die Grünen als völlig unterschätzt an und nennen dabei den extrem schwierigen Baugrund, der bis zu 45 % aus Mooren besteht. In ihrer Antragsbegründung führen die Grünen Zahlen aus einem Gutachten des Wirtschaftsrates der CDU von 2007 an. Dort kamen die Gutachter bis 1995 auf einen Wert von 26,8 Millionen pro Autobahnkilometer. „Danach würde die Autobahn von Drochtesen bis Westerstede rund 3.1 Milliarden Euro kosten und nicht wie von den Planern zuletzt angesetzten 1,35 Milliarden“, rechnen die Grünen vor.

„Deshalb ist die Neubewertung der Wirtschaftlichkeit des Elbtunnels sowie aller Abschnitte der A20 dringend notwendig“, betonen die Grünen.

Die Grünen erinnern daran, dass der Bundesverkehrswegeplan hoffnungslos überzeichnet sei, auch deshalb sei eine korrekte Errechnung der Kosten für die Projekte unabdingbar.

Zudem sehen die Grünen für die Region vor allem ökologisch unumkehrbare negative Folgen. Die Autobahn würde durch bisher weitgehend unberührte und schützenswerte Landschaften mit Natur- und Landschaftsschutzgebieten führen und dadurch die Rückzugsräume für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten und ein großes touristisches Potenzial entwerten und zerstören.

Der Antrag wA-09 A 20 / Elbquerung ökologisch und ökonomisch ein Desaster!  zum Download:

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2015 | Mobilität

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