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10.06.15 –
"Was ist genau los mit den 22.000 Tonnen Schottermaterial und Bodenaushub aus den Gleisanlagen der Deutschen Bahn? Beides lagert auf einer städtischen Fläche am Güterbahnhof. Das wollen die beiden Fraktionen der Grünen sowohl aus dem Kreistag als auch aus dem Rat der Hansestadt Stade wissen. Ulrich Hemke, Fraktionssprecher der Grünen Kreistagsfraktion, bittet nun wegen Eilbedürftigkeit um Aufklärung im Kreisausschuss. Ebenso hat Karin Aval für die Grüne Ratsfraktion einen Fragenkatalog an Bürgermeisterin Silvia Nieber geschickt.
Die Vereinigten Schotterwerke (VSW) haben im Auftrag der Bahn die Erneuerung des Gleisbetts zwischen Stade und Himmelpforten vorgenommen und den dort ausgebauten Schotter auf dem Gelände am Güterbahnhof bergeweise zwischengelagert. In einer ersten Stellungnahme sah der Landkreis keinen Grund zur Beunruhigung. Erst nachdem Urlich Hemke schriftlich bei Landrat Roesberg nachhakte, wurde Wochen später klar: es handelt sich bei den Bodenhalden um hochgradig gefährlichen Abfall, der dort ungeschützt gelagert wird. „Allein der Hinweis, dass das Haldenmaterial als "gefährlicher Abfall" einzustufen und zu entsorgen ist wirft einige Fragen auf“, sagt Ulrich Hemke. Die Zuständigkeiten, ob Landkreis oder Hansestadt Stade, scheinen völlig unklar zu sein.
Dazu Ulrich Hemke: „Da nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz die Lagerung und der Umschlag von gefährlichen Abfällen nur in dafür zugelassenen Anlagen erfolgen darf, stellt sich die Frage, ob hier Bahn als Auftraggeber, Stadt Stade als Grundstückseigentümerin und Gewerbeaufsichtsamt ordnungsgemäß gehandelt haben“.
„Schadstoffe können in den Untergrund gelangen“, betonen Karin Aval und Ulrich Hemke, und fragen sich, „wieso es keine ausreichende Bodenabdichtung gibt“.
Die wichtigste Frage bei dem belasteten Material ist, wie sichergestellt wird, dass die Fläche nach Abtransport der 22.000 Tonnen keine Verunreinigungen hinterlässt.
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