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24.02.15 –
„Ist das Satire oder Gehirnwäsche?“, fragt sich Ralf Poppe, Grünes Mitglied im Kreisverband Stade, und meint den Agrar-Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Nöhle bei der Landwirtschaftlichen Unternehmungsberatung in Harburg Land.
Die Neue Stader – Wochenblatt berichtete am 22.02.2015 über den Vortrag unter der Überschrift „Macht Schluss mit der Idylle“. Unter anderem wurde Nöhle, der in der Managementetage des Lebensmittelriesen „Nestle“ saß und bis 2003 den Vorstand der „Nordzucker AG“ führte, mit folgenden Aussagen zitiert: „(…) Massentierhaltung ist in der modernen Landwirtschaft der Normalfall! Das müssen Landwirte offensiv kommunizieren. Dem Verbraucher muss die Werbefernseh-Idylle von der Kuh auf der grünen Wiese endlich ausgetrieben werden. Bio ist nur eine Mode und fast jeder Tier-Skandal ist durch die Medien aufgebauscht. (…)“.
„Handelte es sich beim Vortrag um Satire? Wem nützt diese einseitige Darstellung? Wem hilft es, wenn Bauern Front machen gegen Verbraucher und Grüne Landwirtschaftspolitik? Wer hat ein Interesse daran, dass sich Bauern in eine Wagenburg zurückziehen und „dicht“ machen vor Argumenten?“, fragt Ralf Poppe in einem Leserbrief weiter. „Anscheinend fürchtet die Agrarindustrielobby, ihren Einfluss zu verlieren, deshalb diese Bootcamp-Veranstaltung. Offensichtlich versucht sie, den Bauern Sand in die Augen zu streuen, damit sie unter sich bleiben und „fest zusammenstehen“, damit ja keiner auf „dumme Gedanken“ kommt!“, sind Ralf Poppes Vermutungen und er kommt zu der Feststellung: „Wie peinlich ist das denn?“
Wir Grünen teilen die Sorge der kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe vor einer ungewissen Zukunft. „Wachse oder weiche“ ist der Slogan der Industrielobby. Diese Richtung führt unweigerlich zu weiterem Hofsterben. Genau das wollen wir Grünen verhindern. Erfolgreich können wir dabei nur mit den Bauern sein und die Bauern mit uns. Wir wollen die Vielfalt der kleinen und mittleren Betriebe erhalten und gemeinsam mit den Bauern eine Zukunftsperspektive entwickeln, die verträglich ist für die Betriebe, die Tiere, die Umwelt und nicht zuletzt für uns Menschen.
Fleisch und Milch für die Welt und durch Monokulturen und Gülle verseuchte Luft, Böden und Grundwasser für uns - nützt nur der Agrarindustrie.
Wir Grünen halten dagegen, für den Bestand der Betriebe, für eine Politik, die die Menschen mitnimmt, anstatt sie für dumm zu verkaufen.
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