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25.06.15 –
„Die Karawane als Bestandteil der Lebenshilfe in Stade ist zurzeit die einzige Einrichtung im Großbereich Stade, die jungen Menschen mit Behinderungen eine nachmittägliche Betreuung, auch in den Ferienzeiten, bietet“, betont Dieter Kröger, Mitglied der Grünen Kreistagsfraktion.Die Grüne Kreistagsfraktion hat einen Antrag für die Kreistagssitzung am 6- Juli 2015 zur Rettung der Sozialen Einrichtung für Menschen mit Behinderung gestellt, die geschlossen werden soll.
„Diese Betreuung ist für die Familien insbesondere wegen der besonderen psychischen und zeitlichen Belastung durch die Betreuung ihrer Kinder elementar wichtig“, so Dieter Kröger in der Antragsbegründung. Er weist darauf hin, dass es sich nicht nur um ein finanzielles Problem handele. Im Namen der Grünen Fraktion bittet er dringlichst, kurzfristig Maßnahmen zu beschließen, die die weitere Arbeit der Karawane im Sinne des Nachteilsausgleiches für diese ca. 40 jungen behinderten Menschen über den August 2015 hinaus gewährleisten.
Der Antrag im Wortlaut (Stade, den 19.06.2015):
An den
Landkreis Stade
Herrn Landrat M. Roesberg
Am Sande 2 a
21682 Stade
Antrag zur Tagesordnung für die Sitzung des Kreistages am 06. Juli 2015;
TOP: Rettung der Karawane
Sehr geehrter Herr Roesberg,
hiermit beantragt die Grüne Fraktion den TOP „Rettung der Karawane“ auf die Sitzung des Kreistages am 06.07.2015 zu setzen.
Begründung:
Die Karawane als Bestandteil der Lebenshilfe in Stade ist zurzeit die einzige Einrichtung im Großbereich Stade, die jungen Menschen mit Behinderungen eine nachmittägliche Betreuung, auch in den Ferienzeiten, bietet. Diese Betreuung ist für die Familien insbesondere wegen der besonderen psychischen und zeitlichen Belastung durch die Betreuung ihrer Kinder elementar wichtig. Es handelt sich nicht nur um ein finanzielles Problem.
Bis zur Einrichtung der Förderschule G war eine hortähnliche verlässliche Betreuung dieser jungen Menschen in der Tagesbildungsstätte der Lebenshilfe und im Anschluss in der „Karawane“ gewährleistet. Dafür gab es für die Lebenshilfe eine finanzielle Unterstützung, die das Angebot wirtschaftlich absicherte. Mit der Einführung der Förderschule G musste sich die Lebenshilfe verpflichten, das Angebot der Tagesbildungsstätte (TaBi) jahrgangsweise abzubauen. Inzwischen ist dieser Prozess weitestgehend abgeschlossen. Schüler mit Förderbedarf G besuchen die Förderschule in Ottenbeck, die den nachmittäglichen Betreuungsbedarf ab ca. 13.oo Uhr bis 14:3o Uhr und den gesamten Ferienzeitraum nicht abdeckt - der Bedarf ist aber weiter gegeben. Mit dem Abbau der TaBi fiel die finanzielle Förderung weg, so dass das Hortangebot der „Karawane“ zunehmend in finanzielle Nöte geriet.
Nach defizitären Jahren ist die Lebenshilfe nun nicht mehr in der Lage, das für die Behinderten jungen Menschen und deren Familien dringlichst benötigte Angebot der „Karawane“ ab September 2015 anzubieten. Es muss, wenn keine Hilfe zur Bezahlung der Mitarbeiter/innen gefunden wird, eingestellt werden.
Wir erhoffen und erwarten, gemeinsam mit den betroffenen Jugendlichen und deren Erziehungsberechtigten, einen angemessenen Nachteilsausgleich, der sich nicht darin erschöpfen kann, dass für einzelne Eltern eine individuelle finanzielle Unterstützung gegeben wird. Hier wird eine generelle Lösung benötigt, die den sozialen Bedingungen der Behinderten und der besonderen Belastung der Erziehungsberechtigten gerecht wird.
Wir bitten daher dringlichst, kurzfristig Maßnahmen zu beschließen, die die weitere Arbeit der Karawane im Sinne des Nachteilsausgleiches für diese ca. 40 jungen behinderten Menschen über den August 2015 hinaus gewährleisten.
Eine Möglichkeit ist die Einrichtung eines entsprechenden Arbeitskreises. Es könnte vom Landkreis ein sogenannter „Runden Tisch“ initiiert werden, um die tatsächlichen Bedarfe zu klären und zu einer Lösung zu kommen, die alle Betroffenen und die Politik mittragen können. In diesem Arbeitskreis sollten nach unseren Vorstellungen sowohl Elternvertreter der Karawane und die Geschäftsführung der Lebenshilfe als auch die Verwaltung und je ein Mitglied von allen im Sozialausschuss vertretenen Parteien vertreten sein. Auch Die Börne und die DRK Werkstätten könnten geeignete Mitglieder des Arbeitskreises sein. Ein erstes Treffen sollte noch vor den Sommerferien ins Leben gerufen werden, damit der Fortbestand dieses Betreuungsangebotes gesichert werden kann.
Mit freundlichem Gruß
gez. Dieter Kröger
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