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13.02.15 –
Die Landes- und Bundesregierung soll den Ausstieg aus der Kohlekraft zügig vorantreiben. Diese Forderung sieht ein Antrag der Grünen aus dem Kreisverband Stade für den am kommenden Wochenende in Stade stattfindenden Landesparteitag der Grünen vor.
"Deutschland hat sich gemäß der internationalen Klimavereinbarung verpflichtet, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Das ist nur ohne Kohlekraftwerke erreichbar", betonen die Stader Grünen in der Begründung.
Nach dem Antrag der Grünen sollen dafür die Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Bau neuer Kohlekraftwerke ausschließen und auch dazu führen, dass die ältesten, ineffizientesten, unflexibelsten und klima- und gesundheitsschädlichsten Kraftwerke zuerst außer Betrieb gehen. Den Antrag für die Grüne Landesversammlung haben Ralf Poppe (Harsefeld), Peter Wortmann (Oldendorf), Ulrich Hemke und Karin Aval (beide Stade) formuliert, der auf der Kreismitgliederversammlung eine große Zustimmung erhielt.
Die Grünen weisen darauf hin, dass In Hamburg-Moorburg, 34 Kilometer Luftlinie von Stade entfernt, seit einem Monat das Kohlekraftwerk mit 1.650 MW elektrischer Leistung ans Netz ging und dadurch jährlich 8,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen werden. "Hamburgs CO2-Emissionen steigen dadurch um fast die Hälfte an", rechnen die Grünen vor. Sie nennen ebenso das geplante Stader Kohlekraftwerk der DOW Chemical beim Namen. "Die DOW klammert sich an Planungen für ein 840 MW Kohlekraftwerk mit einem CO2-Ausstoß von jährlich 4 bis 5 Millionen Tonnen", so Ralf Poppe, Ulrich Hemke und Peter Wortmann in der Begründung. Sie drei weisen darauf hin, dass das Kohlekraftwerk fast doppelt so groß ausgelegt ist, wie von der DOW für die Selbstversorgung benötigt. Seine Feinstaub-, Quecksilber- und sonstigen Emissionen würden jährlich vorzeitig 75 Menschenleben und 16.680 Krankheitstage kosten.
Nach dem Antrag sollen für CO2-Emissionien Höchstmengen wie in Großbritannien eingeführt werden, die sich an modernen Gaskraftwerken orientieren. Und für das besonders Föten schädigende Quecksilber sollen die deutlich strengeren US-Grenzwerte Maßstab sein.
"DOW Chemical soll sich am eigenen Energiebedarf orientieren und diesen nicht mittels Kohlekraft decken, sondern unter Verwendung moderner Speichertechniken durch Energie aus erneuerbaren Quellen oder durch ein weiteres flexibles Gaskraftwerk decken", fordern die Stader in ihrem Antrag. Der Kreisverband der Stader Grünen möchte, dass die Landesversammlung in Stade die Grünen auf allen Ebenen auffordert, sich für den Ausbau erneuerbarer Energien einzusetzen und insbesondere den Neubau von Kohlekraftwerken ablehnt. "Deutschland muss den Klimaschutz ernst nehmen und sich an die Klimavereinbarung halten", so die Grünen anschließend.
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