Die GRÜNEN ALTEN gegründet: Probleme der Älteren ins Blickfeld rücken

Neue politische Gruppe in Buxtehude gegründet: Die „Grünen Alten“ kämpfen für eine bessere Lebenssituation im Rentenalter – Gemeinsame Ausflüge geplant. „Als ich meiner Frau erzählte, ich will eine Gruppe mit dem Namen die ‚Grünen Alten‘ gründen, war sie ziemlich erbost, denn das hieße heute Senioren“, erzählt Jörg Jennrich. Offenbar stört der Be- griff „Alte“ andere Buxtehuder überhaupt nicht, denn 20 Frauen und Männer um die 70 und darüber folgten der Einladung des grünen Kommunalpolitikers zu einem ersten Kennenlerntreffen im Buxtehuder Hafen.

19.07.16 –

Probleme der Älteren ins Blickfeld rücken
Neue politische Gruppe in Buxtehude gegründet: Die „Grünen Alten“ kämpfen für eine bessere Lebenssituation im Rentenalter – Gemeinsame Ausflüge geplant. 
„Als ich meiner Frau erzählte, ich will eine Gruppe mit dem Namen die ‚Grünen Alten‘ gründen, war sie ziemlich erbost, denn das hieße heute Senioren“, erzählt Jörg Jennrich. Offenbar stört der Be- griff „Alte“ andere Buxtehuder überhaupt nicht, denn 20 Frauen und Männer um die 70 und darüber folgten der Einladung des grünen Kommunalpolitikers zu einem ersten Kennenlerntreffen im Buxtehuder Hafen.  

Bei Kaffee und Kuchen auf einem Ausflugsschiff  ging  es  um  ganz banale  Probleme  wie  zu  kurze Grünphasen bei den Ampelschaltungen  für  „lahme  Fußgänger“, um  die  Forderung  nach  abschließbaren Boxen für den „Hacken-Porsche“  in  Supermärkten, um den Einkaufswagen nicht mit ins  Geschäft  schleppen  zu  müssen,  und  um  bessere  Busanbindungen in die Innenstadt von den Außenbezirken.

„Ältere  und  behinderte  Menschen,  die  nicht  mehr  so  mobil sind,  sind  auf  öffentliche  Verkehrsmittel  angewiesen,  die  aber zu  wenig  fahren  und  zu  teuer sind“,  ist  sich  Jörg  Jennrich  sicher.  Der  69-Jährige  bemängelt außerdem  die  ärztliche  Versorgung  in  Buxtehude  und  die  zu langen  Wartenzeiten  auf  einen Termin.  „Überspitzt  ausgedrückt: Bis ein älterer Mensch zum Facharzt kommt, kann sich das Problem  schon  von  alleine  gelöst  haben,  weil  der  Patient  inzwischen verstorben ist.“

Die Gruppe will sich dafür einsetzen, dass Rentner zum Beispiel einen  ermäßigten  Eintrittspreis ins  Buxtehude·Museum  zahlen. Diese  und  andere  Forderungen ließen  sich  nur  umsetzen,  wenn mehre Personen dahinter stünden – nach  dem  Motto: In  der Masse sind  wir  stark.  „Wenn  nur  einer sich  beschwert,  heißt  es  gleich, was  will  der  Alte  denn“,  so  die Erfahrungen des von allen Anwesenden  einstimmig  gewählte Sprechers  der  neu  gegründeten Gruppe  „Die  Grünen  Alten“.

Dem konnte Bernd Gosau, Sprecher  der  „Grünen  Alten“  auf Bundesebene,  nur  zustimmen. Seit fünf Jahren macht der 74-Jährige  mit  verschiedenen  Aktionen in der Hansestadt Bremen auf die speziellen  Probleme  der  älteren Generation  aufmerksam.  Es  sei zu seinem ganz persönlichen Lebensthema  geworden,  sagt  der Alt-68er  und  nennt  einige  Punkte, die er für wichtig hält: Eine geeignete Wohnungssituation für ältere  Menschen  schaffen  und  auf die zunehmende Kommerzialisierung  der  Alten-  und  Pflegeheime hinweisen.

Bei  all  den  ernsten  Themen, denen  sich  auch  die  Buxtehuder Gruppe  widmen  will,  sollen  der Spaß  und  die  Geselligkeit  nicht zu kurz geraten. So sind Ausfahrten auf der Este und Besuche von kulturellen Veranstaltungen ebenso geplant, wie zwanglose Treffen für alle Altersgruppen, denn viele Probleme  seien  für  jüngere  Menschen  mindestens  genauso  interessant  wir  für  unsere  Jahrgänge, meint Jörg Jennrich. Nähere  Auskunft  erteilt  der Sprecher  der  neuen  Gruppe  die „Grünen Alten“ auf Anfrage gern unter  der  Telefon-Nummer 0 41 61 ** 8 00 65 05.

Quelle Stader Tageblatt vom 19.07.2016
Von Franziska Felsch

Kategorie

2016 | Demokratie & Recht | Verschiedenes

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