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11.06.20 –
Eine Kartierung des Kammmolchvorkommens am Rand und im Naturschutzgebiet (NSG) Braken-Harselah hat jetzt erschreckende Ergebnisse gezeigt. Gegenüber der letzten Erhebung aus dem Jahr 2013 hat sich die Population bis heute drastisch reduziert. Das wurde im Ausschuss für Regionalplanung und Umwelt deutlich. „Wir sehen hier, dass die Zweifel der Mehrheitsfraktion an der geplanten Erweiterung des Naturschutzgebietes nicht fachlich begründbar sind“, so Verena Wein-Wilke, Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, mit Blick auf CDU und Wählergemeinschaft.
Das aus vier Teilflächen bestehende Naturschutzgebiet liegt südlich von Harsefeld. Es stellt das Waldgebiet „Braken“ auf einem historisch alten Waldstandort im Norden und Teile des Waldgebietes „Harselah“ im Süden unter Schutz. Beide Fraktionen wollten damals einer vorgeschlagenen Erweiterung des Schutzgebietes nicht folgen und kamen mit der reduzierten Gebietsumgrenzung den Landwirten entgegen.
Nur noch in drei Tümpeln (2013 waren es noch acht) konnte der Kammmolch nachgewiesen werden. Zwei davon liegen in den damals vorgeschlagenen Erweiterungsflächen. „Wir müssen den Trend des Artenrückgangs aufhalten und ernsthafte Schutzmaßnahmen ergreifen“, sagt Verena Wein-Wilke.
Nun sollen für den streng geschützten Kammmolch unterstützende Maßnahmen auf den landkreiseigenen Flächen und den Forstflächen umgesetzt werden. Die Naturschutzbehörde will nun auch mit den privaten Eigentümern über Vertragsnaturschutz verhandeln. Die Entwicklung wird weiter beobachtet und eventuell später über eine ursprünglich vorgeschlagene Erweiterung des NSG nachgedacht werden. "Wo schützenswerte Arten und Biotope sind, müssen diese erhalten und gefördert werden. Das NSG Braken-Harselah muss weiter Rückzugsort für Kammmolch bleiben", fordert Verena Wein-Wilke.
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